Der Einsatz eines Proxy-Servers ist kein Muss, bringt jedoch einige Vorteile mit sich, die sich bei unterschiedlichem Nutzerverhalten bemerkbar machen. Durch die Zwischenschaltung eines Proxy-Servers kann die eigentliche Herkunft der Anfrage, also die Identität und der Standort des Nutzers, verschleiert werden.
Grundlagen der Funktion
Die Funktionsweise basiert auf drei wesentlichen Elementen, die eng zusammenwirken, um eine schnelle und zielgerichtete Bearbeitung von Anfragen zu gewährleisten:
- IP-Adresse
- Port
- Protokoll
Jedes Gerät, das auf das Internet zugreifen kann, verfügt über eine eigene IP-Adresse. Diese besteht aus vier Zahlenfolgen. Jede Sequenz ist durch einen Punkt von der nächsten getrennt (z. B. 123.123.123.123).
Diese Zahlenfolgen werden im Fachjargon Oktette genannt. Laptops, Router, Server, Telefone und zahlreiche andere Geräte, wie zum Beispiel Drucker, verfügen über eine eigene Adresse, die nur mit diesem Gerät verbunden ist. Über die IP-Adresse können Sie einen geografischen Standort, den Anbieter und vieles mehr herausfinden.
Der Port kann mit einer Tür in einem Haus verglichen werden, wobei das Haus mit dem jeweiligen Gerät gleichgesetzt wird. Die Kommunikation mit anderen Geräten wird über die Tür ermöglicht. Der Port wird als numerischer Wert hinter der IP-Adresse, getrennt durch einen Doppelpunkt, angegeben (z. B. 123.123.123.123 : 8080).
Die Sprache der Kommunikation zwischen Geräten wird Protokoll genannt. Es kann auch ein Format sein. Die wichtigsten und zugleich bekanntesten Formate sind HTTP und SOCKS. Es gibt auch andere Protokolle, die jedoch selten verwendet werden.
Vorgehensweise für Anfragen an den Proxyserver
Als Auftraggeber für solche Anfragen wird der Internetnutzer bezeichnet. Der Client sendet eine Anfrage, wenn er versucht, eine Internetseite zu öffnen. Zur Identifizierung wird die IP-Adresse des Nutzers übermittelt. Die Anfrage wird an den Server gesendet, der auf den Inhalt zugreifen kann.
Als Antwort werden die angeforderten Informationen an die IP-Adresse, also an den PC oder ein anderes internetfähiges Gerät, zurückgesendet. Der Proxyserver ist jedoch nicht der Zielserver. Daher kann der Proxyserver auch als Mittelsmann angesehen werden, da er zwischen dem internetfähigen Gerät und dem Zielserver vermittelt.
Dementsprechend erfolgt die Antragstellung in zwei Schritten. In der Praxis bedeutet dies, dass die Anfrage mit seiner eigenen IP-Adresse an den Proxyserver gesendet wird. Der Proxyserver leitet die Anfrage dann mit seiner IP-Adresse an den entsprechenden Server weiter. Als Antwort werden die Informationen, also der Inhalt der Seite, an den Proxy-Server zurückgesendet, der sie dann an den Client weiterleitet.
Der Standort des Proxy-Servers hat keinen Einfluss auf dessen Funktion und konkrete Vorgehensweise. Die Informationen auf den Seiten variieren jedoch je nach IP-Adresse des Proxyservers. Jedes Land hat unterschiedliche Vorschriften und Einschränkungen, die entsprechend beachtet werden. Die Kommunikation der verschiedenen Geräte kann unterschiedlich sein. Die grundsätzliche Vorgehensweise bleibt aber bei allen Geräten gleich.